Sonntag, 04. September 2016
Endlich ein kommunales Integrationszentrum für den Kreis Viersen!
In den Städten und Gemeinden des Kreises Viersen gibt es zahlreiche Aktivitäten zur Flüchtlingsbetreuung und -integration, auch in Schwalmtal. Was bislang fehlt, ist eine Koordinations- und Kooperationsstelle auf Kreisebene, die die entsprechenden Bemühungen in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden gezielt unterstützt.
Endlich hat insbesondere die Kreis-CDU ihre Vorbehalte gegen eine solche Einrichtung auf Kreisebene – ein kommunales Integrationszentrum – aufgegeben. Damit ist der Weg für den Kreistag frei, die Einrichtung eines kommunalen Integrationszentrums im Kreis Viersen zu beschließen. Ein längst überfälliger Schritt. Davon werden nicht zuletzt die in der Schwalmtaler Flüchtlingshilfe aktiven Haupt- und Ehrenamtler sowie vor allem die hier lebenden Flüchtlinge profitieren.
Während in fast allen nordrhein-westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten schon länger Integrationszentren bestehen, war der Kreis Viersen bislang einer der wenigen weißen Flecken. Und das, obwohl die Einrichtung solcher Zentren seitens des Landes großzügig gefördert wird, und die Erfahrungen der bestehenden Integrationszentren zeigen, welch wichtige Hilfe diese leisten können. Nicht als Konkurrenz zu gemeindlichen Aktivitäten, sondern als Beitrag zur Unterstützung der Gemeinden. Kommunale Integrationszentren wirken gerade im kreisangehörigen Raum gleichermaßen vernetzend wie koordinierend und sichern die Information über bewährte Ansätze und Projekte der Flüchtlingsintegration.
Die im Kreistag vertretenen Parteien sollten deshalb rasch die Einrichtung eines mit Landesmitteln geförderten, kommunalen Integrationszentrums im Kreis Viersen beschließen, das beispielsweise kreisweite Integrationskonferenzen, Qualifizierungsveranstaltungen für pädagogische Kräfte und Informationsveranstaltungen zu Ausbildungsmöglichkeiten organisieren oder auch die Beantragung und Abwicklung von Förderprogrammen zur Flüchtlingshilfe unterstützen kann.